Reisebericht Madrid 2013

Published: Tuesday, 02 July 2013 Written by Martin M.

Der diesjährige Flying Hoppers Kurztrip führte die Equipe in die spanische Hauptstadt Madrid. Dort erwarteten uns Sommer, Sonne, Sonnenschein. Wir genossen gutes Essen und kühle Drinks… ach ja: nebenbei wurde auch noch Hockey gespielt.

 

31.05.2013


Anreise: Wie schon im Jahr zuvor trafen sich die Flying Hoppers am Freitagmorgen um 6.00 Uhr – die Einen etwas wacher als die Anderen - beim Check-In am Flughafen Zürich. Das Wetter war wieder einmal typisch für dieses Jahr: regnerisch und kalt, doch das sollte sich in kürze ändern. Check-In und Boarding verliefen problemlos und etwas mehr als 2 Stunden später landete der Flieger bei bestem Wetter bereits in Madrid.


Blick auf den Flugplatz mit dem fürs Wochenende typischen wolkenlosen, blauen Himmel.

Stadtrundfahrt: Als man den Flughafen verlassen hatte, ging es dann mit dem Bus in Richtung Innenstadt, wo man auf früher angereiste Flying Hoppers traf und auch die übliche Standrundfahrt begann. Den Start machte die Stierkampfarena ‚Las Ventas‘. Sie ist mit knapp 25‘000 Plätzen die zweitgrösste Arena der Welt (die grösste befindet sich in Mexiko-City) und wurde 1929 erbaut. Während der Fahrt wurden auch immer wieder die Unterschiede zwischen Madrid und Barcelona hervorgehoben – so ist der Stierkampf in Madrid noch erlaubt, während er in Barcelona verboten wurde. Die Stadtführerin glaubte auch nicht daran, dass sich dies demnächst ändern würde, da der der Stierkampf eine sehr lange und tief verwurzelte Tradition in Madrid sei. Zurück zum Stierkampf: Wenn der Kämpfer erfolgreich ist, ist es Brauch, dass er als Preis den Schwanz und die Ohren des erlegten Stieres erhält. Begleitet von der jubelnden Menge wird er anschliessend auf den Schultern von vier Männern aus dem Haupttor getragen.


Das Haupttor der Stierkampfarena ‚Las Ventas‘.

Danach ging es mit dem Car weiter durch die verschiedenen Viertel der Stadt wie zum Beispiel das Luxusviertel und das Finanzviertel. Beim Luxusviertel betonte unsere Stadtführerin mehrmals wie teuer der Kauf einer Wohnung hier ist. So müsse man doch gut und gern mehr als 1mio Euro hinblättern, während 10-15km ausserhalb eine Wohnung nur noch 150‘000 Euro kostet. Wenn wir schon beim Geld sind: dass der Pleitegeier über Spanien kreist ist wohl allseits bekannt, wurde beim passieren von verlassenen Baustellen und der spanischen Nationalbank aber immer wieder aufs Neue betont.


Links: Haus am Rande des Luxusviertels. Rechts: Teile des Finanzviertels.

Weitere Stationen der Tour waren unter anderem das ‚Estadio Santiago Bernabéu‘, die Heimat von Real Madrid, diverse Monumente und Denkmäler und das Pendant zur Zürcher Bahnhofstrasse mit all den teuren Marken wie Gucci, Prada etc. Am ältesten Bahnhof in Madrid (gebaut Ende 19. Jahrhunderts), dem Bahnhof Atocha, wurde ebenfalls gestoppt. Bekannt wurde dieser Bahnhof durch ein düsteres Kapitel in der Geschichte von Madrid - die Anschläge von 2004 - woran unterschiedliche Mahnmale vor dem Bahnhof erinnern. Für Besucher fördert der Bahnhof aber auch erfreuliches zu Tage. So überrascht er im Innern mit Palmen, Gewässern mit kleinen Schildkröten und lädt dazu ein in diesem Umfeld das eine oder andere kühle Getränk und Essen zu geniessen.


Das Innere des Bahnhof Atocha verblüfft mit Palmen und Schildkröten.

Danach zog die Gruppe in Richtung Stadtmitte. Hier befindet sich der ‚Puerta del Sol‘ und Stadtmitte ist in diesem Falle wörtlich zu nehmen. Auf dem ‚Puerta del Sol‘ befindet sich der 0 Kilometer-Stein der spanischen Nationalstrassen und bildet somit ebenso das Zentrum Spaniens. Ebenfalls an diesem Platz befindet sich das ‚Casa de Correos‘, das ehemalige Haupt-Postgebäude, dessen Uhr im ganzen Land bekannt ist. Jeweils in der Silvesternacht wird die Uhr im Fernsehen übertragen und es ist Tradition zu jedem Glockenschlag eine Traube zu essen. Zu dieser Tradition gehört in Madrid auch, dass als erste Mahlzeit im neuen Jahr jeweils ‚Chocolate con churros‘ (eine Art Trinkschokolade und frittiertes Teiggebäck) zu sich genommen werden.


Links: Handbemalte Kacheln dienen in Madrid als Strassenschilder. Mitte: Das ehemalige Postgebäude und dessen Turm. Rechts: Der 0 Kilometer-Stein.


Noch eine weitere wichtige spanische Gepflogenheit wurde uns während der Tour erklärt: wenn ein/e Spanier/in sagt ein Ort sei in 5-10min zu Fuss erreichbar, so beträgt die wirkliche Dauer eher das Doppelte. Einige von uns mussten leider am eigenen Leib erfahren, wie wahr dies ist… Zu den letzten Stationen der Tour gehörten unter anderem der ‚Plaza Mayor‘ und die in der Nähe gelegene Markthalle ‚Mercado de San Miguel‘, in der vor allem Delikatessen angeboten werden. Um ca. 13.00Uhr endete die Rundfahrt dann vor unserem Hotel.


Links: Die Markthalle von aussen. Rechts: Theke mit allerlei an Frischem.


Freier Nachmittag: Nachdem alle ihre Zimmer im Hotel bezogen hatten, ging es nicht lange und die Flying Hoppers schwärmten in Gruppen aus zur Erkundung der Stadt. Der Autor machte sich zusammen mit einer kleinen Equipe auf in Richtung Stadtpark ‚Retiro‘, der von unserer Stadtführerin auch als Lunge Madrids bezeichnet wurde. Dort genossen wir erstmals ein kühles Getränk und das gute Wetter. Danach entschloss man sich das ‚Museo Thyssen-Bornemisza‘ zu besuchen, in dem gerade eine Sonderausstellung zum Thema ‚Hyperrealismus‘ (Bilder so detailgetreu gezeichnet, dass sie von Fotos kaum zu unterscheiden sind) zu sehen ist und welche uns am Morgen während der Tour wärmstens empfohlen wurde.


Zwei Bilder aus der Ausstellung ‚Hyperrealismus‘

Daneben gab es noch die reguläre Ausstellung mit all den bekannten Grössen wie Picasso, Dali und Giacometti.


Da sag mal einer, die Jungen interessieren sich nicht für Kunst…

Später ging es noch mal in den Park um die Abendsonne noch etwas zu geniessen. Andere Beschäftigungen der Flying Hoppers an diesem Nachmittag waren u.a. Besuche anderer Museen, Shopping und am frühen Abend gingen einige zum Stierkampf.


Abend: Am Abend gingen dann alle gemeinsam zum Essen im Restaurant ‚La Trainera‘ (dt.: Sardinenkutter). Es gab diverse warme und kalte Vorspeisen, wie Salat, Schinken oder Muscheln. Zum Hauptgang gab es Fisch und ein Dessert durfte natürlich nicht fehlen. Kurzum: die Flying Hoppers genossen einen entspannten Abend mit sehr gutem Essen und dem einen oder anderen Glass Wein. Als der Wirt irgendwann begann aufzustuhlen, verliessen auch die Letzten das Lokal. In einem nahegelegenen Club ging die Nacht noch weiter, an genügend Schlaf war in dieser Nacht nicht zu denken…


Eingangsbereich des ‚La Trainera‘ und zwei der vielen Vorspeisen.


01.06.2013

Freier Tag: Am nächsten Morgen genoss man als erstes die üppige Auswahl am Frühstücksbuffet um sich für den Tag zu stärken. Bis zum ersten Spiel hatte man wieder genügend Zeit um die Stadt ein weiteres Mal unsicher zu machen. Damit sich der geneigte Leser nicht durch allzu viel Text quälen muss, werden stattdessen mehr Bilder gezeigt, denn: Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte. Die Worte dürfen Sie sich gerne vorstellen…


Links: Blick entlang der ,Cava Baja‘, bekannt für ihre Tapas-Läden. Rechts: Ein Traum für jeden Fleisch-Liebhaber; Schinken so weit das Auge reicht.


Links: ‚Puerta de Toledo‘. Rechts: Sicht auf den königliche Palast vom angrenzenden Park…

…und hier von vorne.


Spiel 1: Gegen 17.00Uhr fuhren die Flying Hoppers mit dem Car los zum ‚Club de Campo‘. Als wir dort ankamen staunten wir erstmals: ein riesiges Areal mit Tennis-, Golf-, Polo-Plätzen und Schwimmbad… und das war nur der Teil, den wir auf dem Weg zum Hockeyplatz sahen. Ins Spiel starteten die Flying Hoppers eher harzig. Man machte zu viele Fehler und musste sich als Team erst einmal finden. Die logische Konsequenz davon war ein 0:3 Rückstand zur Pause. Danach lief es insgesamt besser und auch das Tore schiessen funktionierte, doch für den Sieg reichte es nicht mehr und man verlor knapp mit 4:5 (Torschützen: Stefan, Silvina, Roman und ein Eigentor des Gegners).


Links: Unsere Youngstars Jochen und Enrico. Mitte: Coach Martin Graf gibt die taktische Ausrichtung bekannt. Rechts: Letzte Absprachen zwischen Diana und Fux, unserer Offensivabteilung.


Abend: Nach dem Spiel ging es entweder mit dem Taxi oder bei einem Spieler von Campo im Auto kurz zurück ins Hotel und von da an gleich weiter zum Restaurant ‚Luzi Bombon‘. Eine kleine Gruppe ging vom Hotel aus zu Fuss bis zum Restaurant, da es laut Angabe des Hotel-Personals nur ca. 15min dauern würde. Der Aufmerksame Leser scheint bereits zu erahnen was es damit auf sich hatte: 15 Minuten? Spanische 15 Minuten! Darum gesellte sich diese kleine Gruppe erst mit einiger Verspätung zu der heiteren Runde aus Flying Hoppers und Club de Campo SpielerInnen. Wie am Abend zuvor war das Essen wieder ausgezeichnet. Es gab diverse warme und kalte Vorspeisen, doch statt Fisch gab es diesmal Fleisch als Hauptspeise. Nach dem Essen liess man den Tag im Restaurant noch etwas ausklingen oder zog bis in die frühen Morgenstunden weiter.


Mmhh lecker Fleisch…
02.06.2013

Spiel 2: Am Sonntag traten die Flying Hoppers ein zweites Mal gegen ein leicht verändertes Team vom Club de Campo an. In der brütenden Mittagshitze startete man diesmal besser ins Spiel und ging auch in Führung. Zur Halbzeit führten die Flying Hoppers verdient mit 3:2. Die zweite Halbzeit war ausgeglichen mit Chancen für beide Teams. Am Ende trennten sich die beiden Mannschaften mit einem freundschaftlichen 4:4 (Torschützen: Roman (2), Silvina (2)). Die letzten Stunden im sonnigen Madrid genossen wir danach bei einem Teller Paella im nahen Clubhaus.

Etwas später war es dann auch schon Zeit adiós! zu sagen und in Richtung Flughafen aufzubrechen. Der Flieger hob pünktlich ab und war gegen 22.00 Uhr wieder in Zürich, wo es natürlich wieder kühl und bewölkt war.

An dieser Stelle ein grosses Dankeschön an die Organisatoren und an alle, die für einen reibungslosen Ablauf der Reise verantwortlich waren.

In diesem Sinne wünsche ich allen ein gutes Hockey-Jahr, den Flying Hoppers viel Glück an den World Masters Games in Torino und wir werden sehen wo uns die nächste Reise hinführt.

Martin M.