Ein Wochenende in Singapore

Published: Monday, 02 August 2010 Written by Ron Stöckli

Zum zweiten Mal seit ihrem Bestehen waren sie unterwegs in die asiatischen Regionen dieser unserer Erde, um das Image des Schweiz und speziell des Schweizer Hockeys im Ausland aufzubessern und vorallem um eine Menge Spass zu haben. Die Rede ist vom fabulösen Flying Hoppers Travel Team, dem offiziellen Reiseteam der GC-Landhockeysektionen, welches sich zu einem verrückten (und kostspieligen) Unterfangen durchgerungen hatte, welches in der Welt des Sports wohl seinesgleichen sucht. Auf Einladung des Singapore Cricket Clubs nahm man nämlich an einem Kleinfeldturnier in Singapur teil, welches gerade mal ein Wochenende dauern sollte und für welches man an die 30 Flugstunden in Kauf nehmen musste. Grund genug an dieser Stelle anhand von ein paar Stichworten einen kleinen Rückblick zu gestalten, der die Erinnerungen der Beteiligten nochmals auffrischen soll.

 

atemlos: Nicht ganz unerwartet entsprach die Luftfeuchtigkeit in Äquator- nähe nicht gerade der europäischen Norm, was bei einigen Spielern doch gewisse Ventilationsschwierigkeiten hervorrief. Hinzu kam, dass aufgrund der damals wütenden Waldbrände in Asien die Emissionswerte nicht unbedingt dem Sport im Freien förderlich waren. Keine Probleme mit den vorherrschenden Bedingungen hatten lediglich diejenigen, für die ein gewisser blauer Dunst in der Lunge nichts ungewöhnliches war.

 

Businger: Da das Flying Hoppers Team II keinen regulären Torhüter für diese Reise auftreiben konnte, sprang kurzfristig Thomas Businger in die entstandene Bresche. Und siehe da: A new star was born!

 

einheitlich: Als echte Einheit traten die Flying Hoppers am Turnierabend auf. Die Anzüge der Herren sassen perfekt und Kostüme der Ladies waren augenbetörend. So war es auch nicht erstaunlich, dass zwischenzeitlich eine gewisse Irritation entstand, als festgestellt werden musste, das alle anderen Teams der Kleiderkombination "T-Shirt & Shorts" den Vorzug gaben. Noch grösser allerdings wurde die Verwirrung der Herren der Schöpfung als ihre Krawatten allesamt einer anderen Bestimmung zugeführt wurden.

 

Flying Hoppers Travel Team: bereits jetzt eine feste Grösse der Landhockeysektion. Alle Singapurreisenden dürfen sich auf folgendem Foto nun selbst zuwinken.

 

Hawkes: Rechelle Hawkes, Captain des australischen Damennationalteams und zweifache Goldmedaillengewinnerin an Olympischen Spielen, war dafür besorgt, dass auch die Weltklasse an diesem Turnier vertreten war. Einen bleibenden Eindruck hinterliess sie ganz speziell beim Flying Hoppers Reiseveranstalter.

 

Jakarta: Eigentlich ist dieses Land auf der Weltkarte des Landhockeys noch nie gross in Erscheinung getreten. Doch in Singapur wurde die jakartische Auswahl im Halbfinal zum Stolperstein für das Flying Hoppers Team I. Überraschenderweise   setzte sich dieses Team dann übrigens auch im Final gegen die klar favorisierten Pakistaner durch.

 

Ladies: Zum erstenmal mit dem Flying Hoppers Travel Team dabei war auch eine spezielle Flying Hoppers Ladies Selection, welche auf sportlicher Ebene den Herren nicht im Geringsten nachstand und in ihrer Kategorie ebenfalls die Halbfinals erreichte.

 

Marthaler: Walter Marthaler, seines Zeichens Organisator vor Ort und Fast-Einheimischer, war das älteste Mitglied der Flying Hoppers auf dieser Reise und bestach auf dem Spielfeld vorallem dadurch, dass er seinen Hockeystock nicht nur für das Schlagen des Balles gebrauchte.

 

Ngiam Tong Boom: Um die Jahrtausendwende war dieser chineschische Barkeeper im Raffles Hotel tätig und erfand damals den berühmten Singapore Sling. Einige Mitglieder der Flying Hoppers werden einen nachhaltigen Eindruck  von dieser Gaumenfreude nach Hause mitgebracht haben.

 

Roppongi Tigers: Der eine wetzte seine Krallen, der andere erwies sich als Papiertiger.

 

Schweiss: Eine unangenehme Sache. Er floss in Strömen an diesem Turnier. Kein Wunder, dass die Flying Hoppers Tag und Nacht dafür besorgt waren, ihren Flüssigkeitshaushalt auszugleichen, denn wie jeder Sportler weiss, kann mangelnde Flüssigkeit geradezu verherrende Auswirkungen auf das Leistungsvermögen jedes einzelnen haben. Das nachfolgende Bild zeigt Walter Marthaler beim Auffüllen seiner natürlichen Ressourcen.

 

Travolta: Der echte John Travolta wäre auf der Tanzfläche wohl vor Neid erblasst, wenn er Bruno Schurter am Turnierabend auf dem Tanzparkett hätte können wirbeln sehen. Lediglich die Partnerin des Flying Hopper kam in all ihren Qualitäten nicht unbedingt an ihr Pendant aus Saturday Night Fever heran.