The Flying Hoppers in Hong Kong

Published: Wednesday, 07 July 2010 Written by Bruno Panter
1.4.  Am Donnerstagabend wurde die Mannschaft eingeflogen aus allen aschefreien Himmelsteilen der Erde, konkret  Walter und Jeroen (extra engagierter Torwart) aus Hong-Kong, Guido/Corinne, Stefan, Roli,Coen (noch ohne Elenita), Bruno+Lana aus Europa, Keith aus UK. Sacha aus Australien hatte da einmal nur einen Katzensprung hinzulegen... Wir genossen alle den offiziellen Empfang im Cosmo-Hotel und waren eigentlich die einzigen dressed up, wie immer...

Nach diesem einen wohlverdienten Drink (nach allen Reisestrapazen) traten wir den Spaziergang zum gemeinsamen Nachtessen in einem schönen japanischen Restaurant im 13. Stock des World Trade Center an. Leider fehlten kurz vor Ankunft schon Bruno und Lana. Die beiden mühten aber keine Strapazen, um mit dem Taxi das Handy im Hotel zu holen und sich von treffsicher in das besagte Restaurant lotsen zu lassen. Walter und Jennifer bewiesen einmal mehr Ihre kulinarische Ader und wir genossen die asiatischen Köstlichkeiten an einer langen Tafel, bedient von exzellent schweizerdeutsch sprechendem Personal oder war der Saké behilflich das HongKong Chinesisch perfekt zu verstehen ? 

 

Highlight: Dass man sich einmal ohne Mobile aus dem Haus begibt, um es 30 Minuten später mit dem Taxi zu holen und man zur Erkenntnis kommt: Es geht leider nicht mehr ohne diese technische Wunderwaffe mit der man Leute auf der Toilette anrufen kann und Sie locker mit Dir plaudern. 

 

2.4. Freitag, das Turnier beginnt: Mit Saké-Füssen schreiten wir zum altehrwürdigen Hong-Kong Football Club. Dort wo Handys total verboten sind (Autorentraum), wo Du, durch einen Tunnel vorbei an unzähligen Fotos, die Historie und sportsmännischen Stolz repräsentieren, auf das göttliche Grün entlassen wirst und Du nur noch staunst, wenn Du auf dem Platz Dich drehst und spielst...

 

Ich kann es nicht verbergen aber dieser Klub mit seinem traditionellen Spirit hat es mir angetan.

 

Wir eröffneten das Turnier gegen die erstklassigen Samurai’s der Abteilung A und führten 2:0 innert kürzester Zeit, was auch unseren Gegner plötzlich ins Gewissen rief auch einen Torhüter in Ihr Tor zu stellen. Nach hartem Kampf mussten wir uns dennoch 3:5 geschlagen geben. Es folgten ein klares 3:0 gegen die bierseligen Gastgeber vom HK Cricket-Club Team auf dem tiefen grossen Kunstrasen der eigentlich nur Rasenhockey zuliess. Hier spielten wir effizienter, klüger und natürlich nüchterner. In Erinnerung blieb mir ein volles Rohr abgefeuert flach auf den Senior des Gegners und dessen lapidaren Kommentar: „My fault, no problem“. Entweder war das eine perfekte Sprunggelenksprothese oder er war wirklich ein Hockeyspieler alter Manier, also kein Weichbecher.

 

Es folgten der Kowloon Cricket Club , eine grün beleibte Mannschaft  in dessen Reihen ein pakistanischer Leichtfüsser erster Sahne spielte. Es war eine Augenweide und für mich fraglich was für einen Kleber er zwischen Ball und Stock benutzte für seine Sololäufe. Diese Mannschaft wurde später Turniersieger und alle anwesenden Leser wissen wer als einzige Mannschaft diesen späteren Turniersieger zu schlagen mochte, nur wir die Flying Hoppers.

 

Wir waren am ersten Tag mit vielen Strapazen angetreten, trotz der Saké-Füsse, trotz der Zeitumstellung, trotz des anfänglich feuchten Klimas und trotz der Sorge um die Flying-Shoppers  (Corinne und Lana) die ganztägige Shopping-Exzesse unternahmen waren wir als Truppe geeint und eingespielt. Unter Head-Coach Roli’s direkten Anweisungen aus ca. 3,6 Meter Sprechdistanz aber 200 Meter Hördistanz  (Machemer au e Mal eine ine...) wurden wir klar und erfolgsorientiert geführt. In der Verteidigung waren Jeroen, unser sympathischer Fonds-Manager als Torwart, Guido (der konstant und Zuverlässige) und „Trinkspielkoenig globally“ Keith the rocket solide. Bei dem Einen oder anderen deutlich jüngeren leichtfüssigen Hockey-Wieseln hilft es manchmal nur noch, klaren Kopf zu bewahren und nicht allzu sehr im Wege zu stehen...Dies soll so verstanden sein als zeitweise Hockey nicht als Sport sondern als Tanz (es gibt den koreanischen Tanz, nicht zu verwechseln mit dem indischen Klapperschlangen –Tanz oder einem pakistanischen Tempeltanz) dargeboten wurde. Dabei muss klar erwähnt sein, dass die Flying-Dancers namens Stefan und Sacha ebenfalls viel Applaus ernteten, vor allem der Letztere verkratzte mit seinen 3 unglaublichen Backhand-Lattenkreuz Treffern sein schön polierte neue Goldkeule des Schlägers.

 

Im Mittelfeld waren neben Stefan auch der zähe und nie nachlassende Coen (van Rosmalen, auch hier wird der Name endlich korrekt wiedergegeben) ein unermüdlicher Passgeber für unsere Offensivabteilung. Hier waren vor allem Sacha, Walter (der Mittelfinger genannt, nein nein, lieber Leser, diese konstante schmerzhafte Streckung des Mittelfingers wurde ärztlich untersucht, attestiert und sofort medikamentös behandelt. Der Name des einzunehmendes Medikamentes wurde während des Spiels auf dem Patientrücken mittels Papier und Schreibzeug notiert. Man merke: „ An apple a day, keeps the doc away“.)

 

Als Pink-Panter tummelte sich im Sturm auch ab und zu Bruno (Ich bin von Kopf bis Fuss, auf Pink eingestellt... Diese unerträgliche Situation wurde mittels Hosenneuerwerb im HKFC hosentechnisch wiederhergestellt, das FH-Hemd wird wohl wieder ein Thema zwischen Bruno und Simone Graf am nächsten Weihnachtsessen werden...) der Luftlöcher schlug und sich leider nicht immer die Endresultate merken konnte, sorry therefore again. Nach den Spielen gesellten sich auch unsere Flying-Shoppers Corinne und Lana zu uns, komischerweise ohne Einkaufstüten nach einem vollen Nachmittag, irgendwie komisch. Ebendiese Tüten wurden präventiv schon einmal vorher auf den Zimmern deponiert um allfälligen Fragen vorzubeugen.

 

Am Abend wurde offiziell an die Beach-Party des Coco Thai Clubs geladen. Trotz des windigen und jetzt kühlen Wetters konnte man sich vorstellen wie das alles wäre mit sommerlichen Temperaturen und umgeben mit asiatischer Beach-Atmosphäre. Der Coco- Thai Club entpuppte sich als Strandbude auf höchstem Niveau, kulinarisch wurde vom Gemüse über Fleisch bis zum Fisch alles geboten, die Getränke wurden nonstop serviert und man erzählte sich mit Blick auf die Bucht manch eine oder andere Episode aus vergangenen Zeiten. Natürlich schickten wir den gegnerischen Trinkspiel-Attacken vieler Gegner unsere besten Trümpfe ins Spiel und verbuchten auch hier Siege am Band.  Der Abend wurde individuell, je nach Lust und Laune gemütlich ausgeklungen. Die Einen stürzten sich in die lange Nacht, andere genossen gemütlich die Hotelbar.

 

Highlight: Die abgerundete schöne sportliche Leistung gepaart mit dem asiatischen Organisations- und Kochtalent in einer Strandbude. Preisfrage des Tages: wie viele Tüten kann ich am Schweizer-Zoll vorbeischmuggeln oder soll ich gleich alles in der Torhüterausrüstung von Jumbo verstecken. PS: Diese Torhüterausrüstung ist sage und schreibe von Australien über Hong-Kong nach Zürich geflogen, ganz alleine ohne Torhüter.

 

3.4. Samstag, zweiter und letzter Turniertag. Nach einem clever ausgeklügeltem Qualifikationssystem seitens der Turnierleitung durften wir wieder gegen die starken Samurai A (diesmal mit Tormann von Beginn weg) antreten. Hier verloren wir nach hartem Kampf trotzdem  wieder. Eine zweite Niederlage folgte gegen die Roten Khmer, sprich Khalsa Team. Dann waren wieder die Samurai dran, allerdings diesmal die Abteilung B nicht A. Resultat A:B

 

Die Temperatur für diese Breitengrade wurde zunehmends unüblich kühler und schlussendlich windig.

 

Das dritte Spiel wurde im Halbfinal gegen Samurai B gewonnen. Wow, wir stehen irgendwie im Final.

 

Der Final wurde gegen die Owls (Rothemden) gespielt und endlich konnten wir unsere physische Überlegenheit voll ausspielen. Wir setzten Roli als Sturmdampfwalze ein und Walter, genannt der Mittelfinger, dirigierte nun von der Linie aus  mit Unterstützung der Shopping-Hoppers im Schlepptau.  Wir gewannen, das Resultat ist auch hier wieder völlig unwichtig, ambitiös eingestellt und effizient handelnd. An der Siegesfeier wurden wir als internationale Gastmannschaft geehrt und dementsprechend vorgestellt vom 226 kg schweren Speaker der sich glaub ich die ganzen 2 Tage nicht von seinem Stuhl gelöst hat.

 

Jetzt wurde es richtig windig und wir zogen uns nach Ankunft unserer Flying-Shoppers Lana und Corinne, komischerweise wieder ohne Einkaufstaschen, auf’s Hotel zurück um uns auf den bevorstehenden Turnierabend frisch zu machen. Im 2. Stock des HKFC wurde dann toll serviert und man feierte am Tisch mit Freunden und Tischnachbarn den geselligen Abend und manch Flying-Hopper zeigte noch einmal, dass wir nicht nur auf dem Kunstrasen unseren Klub repräsentieren können. Auch hier wurde individuell nach Lust und Laune ausgeklungen, ausgetanzt, ausgesungen und ausgetrunken.

 

Highlight: Sportlich gesehen war der Sieg gegen den späteren Turniersieger sicher ein Gefühl das jeder mit Hause genommen hat. Der Turnierabend wird sicher allen als toll organisierter Event in Erinnerung bleiben.

 

4.4. Sonntag, letzter Tag und somit Abreisetag in alle Himmelsrichtungen. Wir treffen uns zu einem gemeinsamen letzten Mittagessen im Kreise aller und hier werden auch die individuellen Geschenke seitens Walter und Jennifer an uns (Buchlektüre für alle Lebenslagen und Manschettenknöpfe, sowie eine Edelweiss-Brosche für die Flying-Shoppers) übergeben. Man spürt den nahen Abschied an selben Abend schon bei jedem Tischanwesenden. Der Mittelfinger von Walter kann er mittlerweile 15,5 Grad biegen aber höflich wirkt der Finger immer noch nicht...Ein letztes Mal stürzen wir uns in die konsumfreudige asiatische Shopping-Welt und geniessen die Vielfalt und Preise der Angebote für ein paar Stunden, der Schweizer Zoll naht...

 

Abends trifft man sich zum vielleicht heute in Hong-Kong letzten oder vorletzten Bier zusammen in Kawloon. Unterdessen ist Elenita vom Flughafen von Sir Coen van Rosmalen persönlich abgeholt worden. Sie verbringen noch weitere Tage, um sich noch richtig von den Strapazen dieses Turniers zu erholen, well done both. Wir haben noch 5 Stunden bis zum Rückflug. Das gibt reichlich Hunger auf den kulinarischen Höhepunkt des Turniers. Walter führte uns in ein unbekanntes Feinschmeckerrestaurant, das wir alle nicht so schnell vergessen werden.

 

Sagenhafte hatte das Restaurant

 

 Nachdem sich das Lokal allmählich leerte, bedankten wir uns gebührend mit einem von uns wohlbedachten Präsent à la Flying Hoppers bei Jennifer und Walter für die tolle Organisation und Gastfreundschaft. Wir alle vermissen Dich Walter mit Deiner akribischen Weitsicht und Deinem grossen Herzen und wünschen Dir und Deinem Finger nur das Beste, ein grosses WASABI von allen Flying  Hoppers, ob daheim oder sonstwo.